Frostnacht by Jennifer Estep

Frostnacht by Jennifer Estep

Autor:Jennifer Estep
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2014-03-09T23:00:00+00:00


Die anderen unterhielten sich darüber, was wir noch tun mussten, was wir einpacken sollten und welche Route wir wählen würden, um die Ruinen zu erreichen. Überwiegend redeten Rachel und Rory, während Ajax und Covington immer mal wieder ein paar Worte einwarfen. Auch Alexei trug seinen Teil bei. Scheinbar war er während seiner Kindheit in Russland oft berggewandert. Daphne und Carson steckten die Köpfe zusammen und flüsterten, während Oliver wieder einmal sein Handy herauszog und SMS schrieb.

Unruhig stand ich auf und tigerte im Konferenzsaal herum. Schließlich kam ich vor dem großen Greifenrelief an der Wand zum Stehen. Ich empfing nicht dasselbe beruhigende Gefühl davon wie von den Greifen vor der Bibliothek der Altertümer zu Hause, aber Greifen waren immer Beschützer. Aus irgendeinem Grund sorgte das Relief dafür, dass ich unsere Chancen, die Ambrosia-Blüten zu finden, plötzlich ein wenig besser einschätzte.

Nach ein paar Minuten kam Covington zu mir herüber. »Das Relief scheint dich sehr zu interessieren.«

»Könnte man so sagen. Was hat es mit all diesen Greifen auf sich?«

Er runzelte die Stirn. »Was meinst du damit?«

Ich deutete auf das Relief und all die kleinen Statuen im Raum. »Es scheint, als wären überall auf dem Campus Statuen und Reliefs von Greifen. An den Wänden hier drin, auf beiden Seiten der Stufen zur Bibliothek, auf den Felsen neben dem Wasserfall im Speisesaal, beim Tor zum Schulgelände. Wir haben zu Hause bei Weitem nicht so viele Bilder von Greifen.«

»Oh«, meinte er. »Das liegt daran, dass hier in den Bergen tatsächlich Greife nisten. Der Legende nach ließen sich die Erbauer dieser Akademie sehr von den Kreaturen inspirieren. Noch heute kann man sie manchmal über die Schule fliegen sehen, obwohl niemand weiß, wo genau sie leben. Vielleicht höher in den Bergen oder auf einer benachbarten Bergspitze.«

»Haben Sie irgendwelchen Kontakt zu ihnen?«

Er schüttelte den Kopf. »Nein. Größtenteils gehen sie uns aus dem Weg. Wir folgen ihrem Beispiel. Nur ab und zu wird ein Schüler beim Bergwandern von einem von ihnen angegriffen. Rachel hätte sie erwähnen sollen, als sie berichtet hat, worauf wir in den Bergen achten müssen. Greifen sind wilde Tiere – gefährlich, angriffslustig und vollkommen unvorhersehbar.«

Ich dachte an Nyx und fragte mich, ob Covington wohl dasselbe von ihr denken würde – dass sie ein wildes, gefährliches, angriffslustiges Tier war. Vielleicht war sie das sogar, aber vor allem war sie meine Freundin, gehörte zu meiner Familie, und ich liebte sie genauso sehr wie Grandma Frost und meine anderen Freunde. Genauso empfand ich gegenüber Nyx’ Mom, Nott, obwohl sie tot war – von Vivian ermordet, genau wie meine Mom.

»Natürlich ist den Schnittern egal, wie gefährlich die Greife sind«, fügte Covington hinzu. »Gerüchten zufolge kommen sie mehrmals jährlich in diese Gegend, um wilde Greife zu fangen und in ihre Dienste zu zwingen. Obwohl ich nicht verstehe, wie es den Schnittern gelingt, sie zu kontrollieren.«

Ich wusste, wie. Nike hatte mir erklärt, dass die Schnitter Kreaturen wie Greifen, Fenriswölfen und Nemeischen Pirschern ein spezielles Gift fütterten, um sie zu kontrollieren. Ohne eine tägliche Dosis des Giftes würden die Kreaturen einen schrecklichen, schmerzhaften Tod



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